PIANOS

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Das Klavierwerk von Morton Feldman




5 Abende in der Aula der Akademie der Bildenden Künste
Schillerplatz 3, 1010 Wien
25. - 29. Mai 1993


25. Mai 21 Uhr

Klavier: Manon-Liu Rennert

Filme

"Willem de Kooning, the Painter" (1964), 16mm
Regie: Hans Namuth, Musik: Morton Feldman

"Jackson Pollock" (1951), 16mm
Regie: Hans Namuth/Paul Falkenberg,
Musik: Morton Feldman

Morton Feldman Palais de Mari (1986)
Illusions (1950)
Two Intermissions (1950)
Intersection II, III (1951/53)
Intermission V, VI (1952/53)
Extensions III (1952)

26. Mai 21 Uhr

Klavier: Christian Utz

Morton Feldman For Bunita Marcus (1985)

27. Mai 21 Uhr

Klavier: Thomas Dézsy

Morton Feldman Piano Pieces 1952, 1954, 1955, 1956 a, 1956 b
Samuel Beckett Stirrings Still. Immer noch nicht mehr (1988)

Sprecher: Rainer Frieb
Objekte: Flora Neuwirth

28. Mai 21 Uhr

Klavier: Hannes Löschel

Morton Feldman Triadic Memories (1981)

29. Mai 21 Uhr

Klavier: Stephan Möller

Morton Feldman Vertical Thoughts IV (1963)
Piano Pieces 1963, 1964
Piano (1977)
Last Pieces (1959)

The Film (USA, 1964) - A Screenplay by Samuel Beckett

Finale: Morton Feldman: Five Pianos (1972)




"Ich bin auf der Suche nach etwas anderem... etwas, das nicht mehr in den Konzertsaal paßt. Wenn die Musik je diesen Weg, diese Richtung einschlagen sollte, wäre das ein Paradies für den wahren Komponisten." (Morton Feldman)

Der amerikanische Komponist Morton Feldman (1926 - 1987) gilt als einer der einflußreichsten und bedeutendsten Komponisten der zweiten Jahrhunderthälfte. In seinem Schaffen war er - außer von John Cage - stark den Malern des abstrakten Expressionismus und verschiedenen Dichtern beeinflußt, unter anderem auch von Samuel Beckett, dem großen irischen Dichter und Dramatiker. Dieser Einfluß spiegelt sich nicht nur in der einzigen Oper Feldmans ("Neither") und in der Widmungskomposition "For Samuel Beckett" wider, sondern zeigt sich auch in der Substanz seiner Musik, der mit späten Beckett-Texten das langsame, konzentrierte Monologisieren gemeinsam ist. Dieses erfährt bei Feldman in den späteren Werken eine bemerkenswerte zeitliche Dehnung; es entstehen Stücke bis zu vier, fünf Stunden Länge.

Es bedeutet also mehr als nur drei oder vier Kunstdisziplinen zusammenzubringen, wenn das gesamte Klavierwerk Feldmans verbunden mit Inszenierungen später Prosatexte Becketts, Filmen über die Maler Pollock und de Koonig, zu denen Feldman die Filmmusik komponierte, und dem Beckett-Film zur Aufführung kommt. Neben einem Feldmans Musik gemäßen Rahmen außerhalb des Konzertsaals werden so vielfältige Verknüpfungspunkte zwischen den Kunstdisziplinen offenbar, für deren Synthese Feldmans Werk, dessen Bedeutung bislang noch nicht erkannt worden ist, beispielhaft genannt werden kann.


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